Bereits im Mai hat das Abgeordnetenhaus Berlin einstimmig einen Antrag zur Entwicklung einer Open-Access-Strategie für das Land Berlin verabschiedet. Mit diesem Schritt will Berlin den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen, die an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Hauptstadt entstehen, vorantreiben. In dem Antrag (PDF) heißt es:
„Die wissenschaftlichen Einrichtungen in Berlin werden aufgefordert, eigene Open-Access-Strategien zu erarbeiten, um sicherzustellen, dass wissenschaftliche Publikationen und andere digitale Objekte wie z. B. Forschungsdaten oder wissenschaftliche Software, die im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit entstehen, für jedermann zugänglich und nachnutzbar gemacht werden.“
Zur Förderung dieses Ziels soll ein „Open-Access-Netzwerk aus Vertretern der wissenschaftlichen Einrichtungen“ installiert werden. Dieses Netzwerk soll durch ein „Open- Access-Büro“ unterstützt werden. Weiter soll die Vernetzung der Repositorien zur Schaffung eines „Open-Access-Portal“ geprüft werden. Darüber hinaus eröffnet der Antrag die Möglichkeit das Thema Open Access in den Hochschulverträgen und den Förderbedingungen des Landes Berlin zu verankern.
Mit diesem wichtigen Schritt setzt das Land Berlin Empfehlungen der EU-Kommission und der Internet-Enquete um. Auch wird das „G8 Science Ministers Statement“ aus dem letzten Jahr aufgegriffen, in dem die Bedeutung von Open Access betont wird. Besonders erfreulich ist, dass das Thema im zuständigen Ausschuss für Wissenschaft und im Plenum des Abgeordnetenhaus im parteipolitischen Konsens auf den Weg gebracht wurde. Siehe dazu: Plenarprotokoll, 22.05.2014.
Der Abgeordnete Martin Delius (Piratenpartei) beschreibt seine Sicht auf das Anliegen in einem Blogpost.
In der Vergangenheit haben bereits andere Bundesländer das Thema in ihren Regularien verankert. U.a. Baden-Württemberg in seinem Landeshochschulgesetz (2014) und Brandenburg im dortigen Hochschulgesetz (2009).
Aktuell wird das Thema auch in Schleswig-Holstein auf Landesebene diskutiert. Auf Bundesebene hat die Große Koalition die Entwicklung einer umfassenden Open-Access-Strategie angekündigt.
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