Auf die Schnelle, hier der Hinweis auf zwei lesenswerte Beiträge zum Thema Wissenschaft und Urheberrecht.
In der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung findet sich unter dem Titel “Für Fairness und Ausgewogenheit” ein wichtiger und umfangreicher Beitrag von Wolfgang Marquardt. Marquardt ist Vorsitzender des Wissenschaftsrates und Sprecher der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Er beschreibt die Anforderungen von Forschung und Lehre an ein wissenschaftsfreundliches Urheberrecht. Dabei weist er auf “[k]omplexe Vorschriften beim Digitalversand” hin, thematisiert die rechtlichen Barrieren bei der Digitalisierung wissenschaftlicher Publikationen und betont die Bedeutung eines Zweitveröffentlichungsrecht für wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Auf der Website des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft ist ein interessanter Beitrag des Sprachwissenschaftlers Anatol Stefanowitsch erschienen. In diesem diskutiert der Autor die Auswirkungen eines Leistungsschutzrechts für Presseverlage auf das wissenschaftliche Publikationswesen. Er stellt fest, dass “[d]er freie Austausch von Ideen, der für die moderne Wissenschaft als konstitutiv zu betrachten ist“ unter einem Leistungsschutzrecht für Presseverlage „erheblich leiden” würde.