Bericht: Open Access und Langzeitarchivierung in Europa

Die Europäische Kommission hat eine Studie zum Stand von Open Access und Aktivitäten der digitalen Langzeitarchivierung in Europa veröffentlicht. Der Bericht „National Open Access and Preservation Policies in Europe“  ist online zugänglich (PDF). Die EU-Kommissarin für Wissenschaft und Forschung Máire Geoghegan-Quinn gibt im Vorwort eine Zusammenfassung:

„This report gives an overview of how open access is developing in the European Research Area. It is based on a survey conducted via the European Research Area Committee. It shows that open access is backed by a growing number of universities, research centres and funding agencies across Europe, and it highlights the dynamic growth of open access. It also underlines, however, that national initiatives and practices are still fragmented, thus preventing the European Union from realising its full research and innovation potential.“

EU-Konsultation zu Open Access und Langzeitarchivierung

Die Europäische Kommission hat eine Konsultation zur Zugänglichkeit von Wissen und Information in Forschung und Lehre gestartet. Hintergrund ist die Absicht der Kommission bis Ende 2011 eine Mitteilung über die Themen Open Access und Langzeitarchivierung zu veröffentlichen. Diese Mitteilung soll u.a. auch Empfehlungen an die Mitgliedstaaten enthalten.

Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Kommission, erklärt in einer Pressemitteilung  dazu:

„Die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung sollten grundsätzlich so weit wie möglich verbreitet werden. Die weite Verbreitung von Wissen innerhalb des Europäischen Forschungsraums und darüber hinaus ist ein wesentlicher Motor für wissenschaftlichen Fortschritt und Innovationen und damit für Wachstum und Beschäftigung in Europa. Wir streben einen offenen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen an, damit wir alle in möglichst großem Ausmaß von Forschungsinvestitionen profitieren können – im Interesse des wissenschaftlichen Fortschritts, aber auch der Bildung, der Innovationen und anderer Formen der kreativen Weiterverwendung. Aus dem gleichen Grund müssen wir wissenschaftliche Aufzeichnungen für künftige Generationen bewahren.“

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Förderer sowie weitere Akteure sind aufgerufen ihre Vorschläge zur Verbesserung des Zugangs zu wissenschaftlicher Informationen einzureichen. Die Konsultation läuft bis zum 9. September 2011.

Bereits am Ende Mai fand in Brüssel eine Anhörung der Europäischen Kommission zum Thema „Scientific Information in Europe“ statt.

Anhörung der EU-Kommission zu Open Access

Am 30. Mai 2011 fand in Brüssel eine Anhörung der Europäischen Kommission zum Thema „Scientific Information in Europe“ statt. Folgende Themen standen hier im Mittelpunkt:

  • 1. Zugänglichkeit zu wissenschaftlicher Information,
  • 2. Langzeitarchivierung von wissenschaftlichen Ergebnissen,
  • 3. Evaluierung im Wissenschaftssystem,
  • 4. Maßnahmen auf Ebene der Mitgliedstaaten und der EU.

Ziel der Anhörung war, der Kommission Ideen und Anregungen für weitere Maßnahmen in den genannten Themenfeldern zu geben. Im Folgenden seien einige Statements dokumentiert, die mittlerweile im Web veröffentlicht wurden:

Hinweise auf weitere Statements sind willkommen. Gerne aktualisiere ich diese Liste.