2008 kaufte Springer den damals aufstrebenden Open-Access-Verlag BioMed Central. Danke dem erworbenen Know-how ist Springer SBM heute einer der größten Open-Access-Verlage. Alleine im 2010 gestarteten Programm SpringerOpen erscheinen mittlerweile über 100 offen zugängliche Journale. Weitere 200 im Programm BioMed Central.
Gestern gab nun die Nature Publishing Group (NPG) eine Mehrheitsbeteiligung am Schweizer Open-Access-Verlag Frontiers bekannt. Frontiers wurde 2007 von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) gegründet. Nach eigenen Angaben hat der Verlag 2012 über 5000 Open-Access-Artikel veröffentlicht.
Die NPG hat 2011 ihr erstes Open-Access-Journal namens Scientific Reports gestartet. Vorbild des Konzeptes einer multidisziplinären Open-Access-Zeitschrift war damals das „Mega-Journal“ PloS ONE. Mit dem Einstig bei Frontiers will Nature diese Open-Access-Aktivitäten nun ausbauen. Laut Pressemitteilung soll u.a. die Zeitschriftenreihe „Frontiers in“ in den nächsten Jahren „beträchtlich erweitert werden.“ Über die Weiterentwicklung von Frontiers hinaus wollen die beiden Verlage „an Innovationen in den Bereichen Open-Science-Tools und Networking, und Veröffentlichungsprozesse arbeiten.“
„Frontiers is innovating in many ways that are of interest to us and to the scientific community,“ so Philip Campbell, Editor-in-Chief von Nature. „Referees and handling editors are named on published papers, which is very unusual in the life sciences community. Nature has experimented with open peer review in the past, and we continue to be interested in researchers‘ attitudes. Frontiers also encourages non-peer reviewed open access commentary, empowering the academic community to openly discuss some of the grand challenges of science with a wide audience.“
Ein Image-Video gibt weitere Einblicke in die Kooperation:
(Crosspost von ALBERTopen)