Doku zu Aaron Swartz: Angeklagt wegen systematischen Downloads

Der ganze Dokumentarfilm The Internet’s Own Boy: The Story of Aaron Swartz ist bei archive.org unter einer CC-BY-NC-SA herunterladbar.

Aaron Swartz, der sich 2013 viel zu jung das Leben nahm, drohten 35 Jahre Gefängnis, nachdem er 2011 am MIT systematisch Artikel von JSTOR runtergeladen hatte. Im Film wird angedeutet, dass die amerikanische Justiz an Swartz ein Exempel statuieren wollte, da er Mitautor des Guerilla Open Access Manifesto war, welches dazu aufrief, Inhalte aus Büchern und Zeitschriften mitunter mit militanten Mitteln frei im Internet zugänglich zu machen. Swartz hatte die bei JSTOR heruntergeladenen Inhalte jedoch nie illegal zugänglich gemacht.

Die Aktion von Swartz hatte vielmehr bewirkt, dass JSTOR seine Policy änderte und Public Domain Inhalte (Inhalte die nicht mehr urheberrechtlich geschützt sind) für jedermann zugänglich machte. Bis zu seiner Aktion hatten Internetnutzer nur über das Netzwerk von bezahlenden Bibliotheken Zugriff auf diese gemeinfreien Inhalte.
Leider wurde aus der Aktion wenig gelernt. Zurzeit sind viele Bibliotheken daran die Archivierung von Zeitschriften und Büchern bei Portico (einer Schwesterorganisation von JSTOR) auszulagern bzw. einzukaufen. Portico versteckt allerdings freie Inhalte bewusst hinter einer Paywall. Beispiel: http://doi.org/cdx9q9

 

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