Thomson Reuters startet einen „Data Citation Index“

Thomson Reuters hat gestern in einer Pressemitteilung den Start des „Data Citation Index“ angekündigt. Anliegen des Indexes ist es, „to facilitate the discovery, use and attribution of data sets and data studies, and link those data to peer-reviewed literature.“ Der „Data Citation Index“ soll als Teil des Web of Knowledge nutzbar sein und noch in diesem Jahr online gehen.

Eine erste Version des Tools soll auf der ALA-Konferenz, die aktuell in Anaheim (California) stattfindet, präsentiert werden. Weiter heißt es in der Pressemitteilung:

„This new research resource from Thomson Reuters creates a single source of discovery for scientific, social sciences and arts and humanities information by connecting foundational research within data repositories around the world to related peer-reviewed literature in journals, books, and conference proceedings already indexed in the Web of Knowledge.“

Thomson Reuters arbeitet bei der Umsetzung des „Data Citation Index“ mit Forschungsdaten-Repositorien, wie z.B. dem Digital Social Science Data Archive der University of Michigan zusammen. Vorbild für diese Entwicklung ist die seit 2010 laufende Kooperation zwischen PANGAEA und Elsevier.

Wenig bescheiden stellt Keith MacGregor, Vizepräsident von Thomson Reuters, fest: „The Data Citation Index will revolutionize the way data sets are discovered and utilized.“

Ob der „Data Citation Index“ eine Revolution ist, bleibt abzuwarten; deutlich ist aber, dass sich die Vernetzung von Daten und Texten weiter professionalisieren wird und damit auch die Zusammenarbeit zwischen Daten-Repositorien, bibliographischen Datenbanken und anderen Nachweissystemen. Darüber hinaus werden Forschungsdaten wohl vermehrt als Scholarly Record in szientometrische Studien einfließen.

(via researchremix)