Ulrich Herb hat einen lesenswerten Sammelband zum Themenfeld Offenheit in Wissenschaft, Verwaltung und Bildung veröffentlicht. Zwölf Autorinnen und Autoren beleuchten Initiativen deren Ziel es ist, durch Nutzung des Webs, den Zugang zu Information und Wissen zu verbessern. Auszug aus dem Abstract:
„Initiativen, die Transparenz, offenen und möglichst einfachen Zugang zu Informationen, etwa in Wissenschaft und Verwaltung fordern und herstellen, gewinnen rasant an Bedeutung und beginnen sich immer weiter zu differenzieren. Die Forderungen reichen von freiem (im Sinne von kostenlosem) Zugang zu Informationen bis hin zu offenem Zugang analog den Prinzipien der Open Source Community. Manche Initiativen und Phänomene fokussieren stärker auf Transparenz als auf Offenheit, wie z.B. die Whistleblower-Plattform Wikileaks, während wiederum andere (z.B. Open Government oder Open Access zu Forschungsdaten) die Forderungen nach Transparenz und Offenheit kombinieren oder sich an der Bereitstellung nicht-proprietärer Informationen versuchen (wie das Geodaten-Projekt OpenStreetMap oder die Open Metrics Konzepte im Wissenschaftskontext).“
Gelungen ist der Ansatz des Herausgebers, der auch für dieses Blog schreibt, die unterschiedlichen Herangehensweisen der Initiativen in einem Buch zu vereinigen. So wird das Thema Open Data beispielsweise aus Perspektive der Wissenschaft und der öffentlichen Verwaltung behandelt. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Gegensätze der „Open Initiatives“ deutlich.
Das 220-seitige Werk „Open Initiatives: Offenheit in der digitalen Welt und Wissenschaft“ ist im Universitätsverlage der Universität des Saarlandes erschienen und open access zugänglich. Für das Bücherregal gibt es auch eine gedruckte Version.