Citizen Science – Projekte in Deutschland gesucht

Unter dem Begriff Citizen Science versteht man wissenschaftliche Projekte, die auf die Beteiligung von Freiwilligen setzen. In der englischsprachigen Wikipedia wird der Begriff wie folgt definiert:

„Citizen science is a term used for projects or ongoing program of scientific work in which individual volunteers or networks of volunteers, many of whom may have no specific scientific training, perform or manage research-related tasks such as observation, measurement or computation.“

Projekte wie Galaxy Zoo in der Astronomie oder eBird in der Biologie zeigen eindrucksvoll das Potenzial der Citizen Science. Mit Blick auf die Bedeutung des Netzes für Citizen Science hat sich der Begriff „Citizen Cyberscience“ etabliert, der – so meine Wahrnehmung – insbesondere durch François Grey geprägt ist. Im letzten Jahr fand in London der erste Citizen Cyberscience Summit statt. Das Programm zeigt die Vielzahl der laufenden Projekte, bei denen „Laien“ bei der Erhebung und Analyse von wissenschaftlichen Daten tätig werden können. Darüber hinaus gibt es Projekte wie SETI@home, Einstein@Home oder LHC@home, bei denen Freiwillige ein wissenschaftliches Vorhaben durch Rechenleistungen unterstützen können.

Auch in Deutschland gibt es einige Citizen Science Projekte, insbesondere im Bereich der Ornithologie. Hier ist es der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der regelmäßig Interessierte zur Beteiligung an Aktionen wie der „Bundesweite Kuckucks-Kartierung„(2008) oder zur „Stunde der Gartenvögel“ (2010, 2011) aufruft. Ein weiteres Beispiel aus der Biologie ist das Projekt „Tagfalter-Monitoring Deutschland„. Hier erfassen Freiwillige tagesaktive Schmetterlinge. Das Projekt wird vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) wissenschaftlich begleitet und durch verschiedene Naturschutzverbände sowie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützt.

Weitere Projekte in Deutschland:

Über Hinweise auf weitere Projekte in Deutschland, gerne als Kommentar, freue ich mich.